Fürth (epd). Das Arbeitsvolumen in Bayern ist im vergangenen Jahr um 0,4 Prozent gestiegen - während die Teilzeitarbeit wächst. Damit hebe sich die Entwicklung im Freistaat vom Deutschlandtrend ab, teilte das Landesamt für Statistik am Donnerstag in Fürth mit: Bundesweit sank das Arbeitsvolumen um 0,1 Prozent im Vergleich zum Jahr 2023. Fast ein Fünftel (18 Prozent) des Arbeitsvolumens erbrachten Teilzeitbeschäftigte.
Insgesamt leisteten Bayerns Erwerbstätige 2024 rund 10,5 Milliarden Arbeitsstunden. Damit sei der Höchststand von 10,6 Milliarden Stunden aus dem Jahr 2019 vor der Corona-Pandemie noch nicht wieder ganz erreicht, hieß es.
Seit 2008 stieg die Zahl der bayerischen Erwerbstätigen von 6,7 auf 7,9 Millionen im vergangenen Jahr. Zugleich sanken die durchschnittlichen Arbeitsstunden: 2024 arbeitete ein Erwerbstätiger durchschnittlich 25,6 Stunden pro Woche - 0,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Damit sei die Jahresarbeitszeit pro Person weiterhin rückläufig. Grund sei die zunehmende Bedeutung von Teilzeitarbeit.
Bei den Männern stieg die Zahl der Teilzeitbeschäftigten von 2008 bis 2024 auf 458.000 (plus 80 Prozent), bei den Frauen auf 1,7 Millionen (plus 30 Prozent). Mit rund 18 Prozent der geleisteten Arbeitsstunden machte Teilzeit 2024 knapp fünf Prozentpunkte mehr aus als 2008.
Bei den in Vollzeit arbeitenden Männern wuchs die Zahl der Arbeitsstunden seit 2008 um 0,4 Prozent, bei den Frauen um sechs Prozent. Stärker gestiegen sind die in Teilzeit geleisteten Stunden: Bei den Männern haben sie sich mehr als verdoppelt (plus 110 Prozent), bei den Frauen um 50 Prozent erhöht.
2008 arbeiteten die teilzeitbeschäftigten Frauen noch 18 Stunden pro Woche, 2024 waren es 20,5 Stunden. Bei den Männern erhöhten sich die Wochenstunden von 16 auf 19 Stunden.