München, Hamburg (epd). Die Umweltorganisation Robin Wood rät vom Kauf eines Weihnachtsbaums aus herkömmlichem Anbau ab. Die meisten der etwa 28 Millionen in Deutschland verkauften Christbäume wurden auf Plantagen gedüngt und mit Pestiziden bespritzt, wie Robin Wood am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Dies sei eine "enorme Belastung" für Böden, Gewässer und Tiere, insbesondere Insekten. Die Alternative seien Öko-Weihnachtsbäume mit glaubwürdigem Siegel.

Mit jeweils über 200 Verkaufsstellen seien Bayern und Nordrhein-Westfalen die Bundesländer mit dem breitesten Angebot an ökologisch zertifizierten Weihnachtsbäumen, gefolgt von Baden-Württemberg mit rund 170 Verkaufsstellen. In manchen Regionen sei es aber weiterhin schwierig, einen zertifizierten Öko-Christbaum zu finden, hieß es.

Die Umweltorganisation wies auf die Siegel der anerkannt ökologisch wirtschaftenden Landwirtschaftsbetriebe wie Naturland, Bioland, Demeter und Biokreis oder auf das Bio-Siegel der Europäischen Union hin. Bäume mit diesen Zertifikaten seien ohne den Einsatz von Pestiziden und Mineraldünger gewachsen. Die gleichen Bedingungen erfüllten auch die Bäume aus FSC-zertifizierten Forstbetrieben (FSC: Forest Stewardship Council).

In den vergangenen Jahren habe das Interesse und das Angebot an ökologisch zertifizierten Bäumen zugenommen. Gab es vor acht Jahren bundesweit rund 100 Verkaufsplätze, sind es laut Robin Wood jetzt über 1.000. Die Anzahl der Betriebe, die ökologisch zertifizierte Weihnachtsbäume anbauen, habe sich im selben Zeitraum auf über 100 verdoppelt. Dennoch sei der Marktanteil an Öko-Weihnachtsbäumen noch immer gering.