München, Nürnberg (epd). Am Samstag nach Ostern (15. April) endet die Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung des Bundes, kurz: EnSikuMaV, derzufolge Gebäude und Baudenkmäler von außen nicht mehr beleuchtet werden dürfen. Die Stadt Nürnberg hat bereits erklärt, ab dem 17. April ihre Denkmäler und historischen Gebäude wieder bis 23 Uhr anzustrahlen - darunter etwa die Lorenzkirche oder das Albrecht-Dürer-Denkmal. Die Stadt München teilte dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage mit, ähnlich verfahren zu wollen. In den meisten bayerischen Großstädten ist das künftige Vorgehen aber noch nicht entschieden.

Die Landeshauptstadt teilte mit, dass ab 15. April die Außenbeleuchtungen sukzessive wieder aktiviert werden sollen. Dies betreffe "alle Anstrahlungen der Kirchen, historischen Gebäude, Brücken, Brunnen und meisten Denkmäler in Zuständigkeit des Baureferats", heißt es in der Antwort. Konkret werden die Lichter mit Einbruch der Dunkelheit bis höchstens 23 Uhr eingeschaltet - länger ist es nach dem bayerischen Naturschutzgesetz auch gar nicht erlaubt. Die Landeshauptstadt spare jährlich durch die ohnehin verkürzte Beleuchtungsdauer 120.000 Kilowattstunden pro Jahr. Die genaue Einsparung durch die EnSikuMaV werde derzeit ermittelt.

In Regensburg will man unterdessen am Nicht-Anstrahlen von Gebäuden und Denkmälern festhalten. Man habe sich mit dem "Green Deal Regensburg" das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2030 die Treibhausgasemissionen im Stadtgebiet um 65 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu senken. Auch in Ansbach will man vorerst an der Beleuchtungsreduktion festhalten. Gleiches gilt für Bayreuth, dort hat man allerdings nicht komplett auf die Außenbeleuchtung von Denkmälern & Co. verzichtet, sondern nur die Beleuchtungsdauer reduziert. Dort wird das Licht seit der EnSikuMaV bereits um 22 Uhr statt zuvor um 23 Uhr ausgeknipst, teilte die Stadt mit.

In Augsburg, Würzburg, Bamberg und Ingolstadt gibt es noch keine Entscheidung, wie es nach dem Ende der Bundesverordnung weitergeht. Weitere angefragte große Städte wie Erlangen, Passau oder Fürth haben auf die epd-Anfrage nicht geantwortet.

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