Bad Neustadt a.d. Saale (epd). Das Bayerische Landesamt für Umwelt hat die fünf Welpen einer Wölfin aus der Rhön zum Abschuss freigegeben. Nach Erkenntnissen der Behörde hat sich die standorttreue Wölfin mit der Amtsnummer GW1422f vergangenen Sommer im benachbarten Thüringen mit einem Haushund gepaart und fünf Welpen geworfen, teilte das Landesamt am Donnerstag mit. Laut Bundesnaturschutzgesetz müssen solche "Hybride" geschossen werden. Dass es sich zweifelsfrei um "Hybride" handelt, habe eine Gen-Analyse von drei gerissenen Schafen im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld ergeben.

Für den Riss einer Ziege am 16. November im selben Landkreis waren die Wölfin und ihr Nachwuchs aber nicht verantwortlich, hat die dortige DNA-Analyse des Ziegen-Kadavers ergeben. Anhand der Gen-Daten könne sowohl ein Wolf als auch ein "Hybrid" ausgeschlossen werden. Es handle sich eindeutig um einen Hund. Man habe die zuständigen Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern informiert, teilte das Landesamt weiter mit. Man rate "allen Hundehaltern ihre Tiere in der Nähe von Weidetieren anzuleinen" und den Nutztierhaltern, ihre Tiere vor Übergriffen durch den Wolf etwa mit Zäunen zu schützen.