Nürnberg (epd). Über 500 Gäste haben in den bayerischen Osterferien das neu eröffnete Bibelmuseum Bayern in Nürnberg besucht. "Wir freuen uns über die bisher gute Resonanz", sagte ein Sprecher auf epd-Anfrage. Eine der Attraktionen sei für Familien die Station "Bibel im Dialekt", bei der die Besucherinnen und Besucher hören können, wie bayerische Dialekte klingen. Kindergruppen würde immer an der Münzschatz-Vitrine hängenbleiben, in der ein bei archäologischen Ausgrabungen im ehemaligen Lorenzer Pfarrhof gefundener "gefälschter" Schatz ausgestellt wird, sagte er. Highlight der Ausstellung ist die digitale Gubmertusbibel aus der Gattung der "Riesenbibeln". Die erste sogenannte Daumenbibel, die Wilkinbibel oder die Miniatur der Skulptur "Schwerter zu Pflugscharen" des ukrainischen Künstlers Jewgeni Wiktorowitsch Wutschetitsch, oder Rollsiegel sind ebenfalls zu sehen. Eine erste Sonderausstellung ist dem Nürnberger Stadtschreiber Lazarus Spengler gewidmet.

Das erste bayerische Bibelmuseum ist im Lorenzer Hof gegenüber der großen Lorenzkirche eingezogen. Die Ausstellung blickt über 3.000 Jahre zurück in die Entstehungszeit der Bibel, zugleich werden in modernen Installationen und Medienstationen heutige Fragen gestellt, die Bezug zur Bibel haben.

Träger der neuen Einrichtung ist das Bibelzentrum Bayern. Die Einrichtung des Museums auf 450 Quadratmetern hat 2,4 Millionen Euro gekostet, von denen die bayerische evangelische Landeskirche 1,6 Millionen Euro übernimmt. Man rechne in Zeiten nach der Corona-Pandemie mit rund 20.000 Besucherinnen und Besuchern pro Jahr, hieß es zur Eröffnung.