Dinkelsbühl (epd). Landwirten wird nach Einschätzung der Ansbach-Würzburger Regionalbischöfin Gisela Bornowski zu wenig Wertschätzung entgegengebracht. "Sie stehen in der Kritik als Umweltverschmutzer, Verkehrshindernis oder Subventionsverdiener - sie können scheinbar nichts richtig machen", sagte Bornowski am Sonntag im Gottesdienst zum 100-jährigen Bestehen des Verbandes für land- und hauswirtschaftliche Fachbildung in der Dinkelsbühler St. Paulskirche laut Predigtmanuskript: "Dabei sind wir doch alle auf ihre Arbeit lebensnotwendig angewiesen. Jeder braucht Brot und Nahrung."

"Ich danke Ihnen heute für Ihre Arbeit, Ihre Mühen, Ihr Durchhaltevermögen, Ihre Zeit und Ihre Kraft für uns, unsere Ernährung, unsere Landschaft, für Gottes Schöpfung und Geschöpfe", sagte Bornowski. In einem reichen Industrieland könnten viele Menschen "die Kostbarkeit einer Scheibe Brot" nicht ermessen. "Wir alle haben satt zu essen. Zumindest die allermeisten", sagte sie. An sich dürfte es auf der Welt eigentlich keinen Hunger mehr geben, wenn man etwa an die vielen weggeworfenen Lebensmittel denke. Dass trotzdem 828 Millionen Menschen weltweit Hunger litten, "ist ein Skandal und schreit zum Himmel".

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