München (epd). Der Bund Naturschutz in Bayern hat die heute im bayerischen Landtag verabschiedete Novelle des Klimaschutzgesetzes kritisiert. Die Staatsregierung aus CSU und Freien Wählern habe trotz Kritik von Sachverständigen und Opposition und öffentlicher Proteste "keinerlei Nachbesserungen an dem unzureichenden Gesetz vorgenommen", teilte der Bund Naturschutz am Dienstag in München mit. Die Staatsregierung versage auf ganzer Linie und habe "den Ernst der Lage offensichtlich immer noch nicht erkannt".

"Damit haben CSU und Freie Wähler wissentlich eine große Chance ungenutzt gelassen, Bayern auf einen Weg zu bringen, um die Klimakrise wenigstens zu begrenzen", kritisierte der Vorsitzende des Bund Naturschutz in Bayern, Richard Mergner. Das Klimaschutzgesetz enthalte weder Sektorenziele noch ein zusammenhängendes Maßnahmenpaket und bleibe damit fast wirkungslos. Die benannten Ziele seien zu schwach, um die 1,5-Grad-Grenze bei der Erderhitzung einzuhalten und es gebe keinen Plan, um sie zu erreichen - dazu dürften sie nicht einmal eingeklagt werden, sagte Mergner. Mit einem derart schwachen Gesetz werde Bayern die Lebensgrundlagen der nachfolgenden Generationen nicht erhalten können.