Nürnberg (epd). Einen regionalen Einkaufsführer für ökologisch erzeugte Christbäume bietet auch in diesem Jahr wieder der Bund Naturschutz in Bayern (BN) an. "Wir raten eindrücklich, nur Bio-Weihnachtsbäume zu kaufen, die in den bayerischen Regionen ohne Kunstdünger und Pestizide aufgewachsen sind", sagte Martin Geilhufe, Landesbeauftragter des BN, am Donnerstag in Nürnberg. Die Händlerliste, die unter anderem auf der Internetseite des BN zu finden ist, biete den Kunden und Kundinnen hierzu eine wichtige Orientierung.

Der optimale Christbaum komme direkt aus dem Wald und falle ohnehin bei der Waldpflege an, ohne dass landwirtschaftlichen Flächen für Christbaumplantagen verloren gingen, hieß es weiter. Leider würden relativ wenige solcher Christbäume angeboten. "Wir appellieren an Waldbesitzer und Förster, mehr Weihnachtsbäume aus der Waldpflege anzubieten, bessere Bäumchen kann es nicht geben", sagte der BN-Waldexperte Ralf Straußberger.

Besonders hohe Standards im pestizid- und düngerfreien Anbau haben die Bio-Anbauverbände Demeter, Bioland, Biokreis und Naturland, die der BN besonders empfiehlt. Außerdem gibt es die EU-Bio-Zertifizierung und freiwillige Selbstverpflichtungen von Anbauern.

Bei Stichproben an konventionell angebauten Bäumen fand der Bund Naturschutz bundesweit in den vergangenen Jahren bei über der Hälfte der Ware Rückstände an Pestiziden. Auch wenn diese Bäume im Wohnzimmer wahrscheinlich nicht direkt gesundheitsschädlich seien, sei der Einsatz von Pestiziden auf Plantagen vor allem ein Problem für die Artenvielfalt, sagte Geilhufe.