Eichstätt (epd). Der Shalompreis für Menschenrechte geht in diesem Jahr an das Youth Peace Ambassadors Network (YPAN). Das pan-europäische Netzwerk setze sich unter anderem durch Bildung und Lobbyarbeit auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene für Frieden und Gerechtigkeit ein, teilte der Arbeitskreis Shalom für Gerechtigkeit und Frieden (AK Shalom) am Montag in Eichstätt mit. Der Preis wurde am Samstag bei einem Festakt an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) verliehen.

Das YPAN umfasse etwa 120 junge Menschen innerhalb und außerhalb von Europa, die sich selbst als sogenannte Friedensstifter verstehen. Sie verkörperten in besonderer Weise die Werte des AK Shalom, hieß es in der Jury-Begründung. Der AK Shalom ist ein überparteilicher und überkonfessioneller Arbeitskreis an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.

"Bildung ist unser Werkzeug, um einen friedlichen Wandel herbeizuführen. Wir wollen sichere Räume schaffen und junge Menschen bei der Entwicklung einer Kultur des Friedens unterstützen", sagte Nevena Radosavljević vom Preisträger-Netzwerk. Immer wieder agierten die jungen "Peace Ambassadors" in konfliktreichen Regionen, in denen die Fronten zwischen Menschen verhärtet seien und "die anderen" als "die Bösen" abgestempelt würden, erläuterte sie. Es gehe ihnen darum, "allen Seiten zu ermöglichen, den Menschen im Anderen, also seine Geschichten, Bedürfnisse, Gefühle und Ängste zu sehen", sagte die junge Friedensstifterin.

Der Shalompreis ist nach Angaben des Arbeitskreises einer der höchstdotierten Menschenrechtspreise in Deutschland. Die Arbeit der Mitglieder des AK Shalom ist ehrenamtlich. So könne die Spendensumme in voller Höhe an die Projekte weitergeleitet werden. Im vergangenen Jahr betrug das Preisgeld aus Spenden 30.000 Euro. Bis Ende Januar 2023 kann für den diesjährigen Preisträger noch gespendet werden.