München, Fürth (epd). Das Team der hauptamtlichen evangelischen Notfallseelsorger in Bayern bekommt jetzt Verstärkung: Am Sonntag, 7. November, wird Diakon Christian Krause (50) in der Fürther Kirche St. Paul in sein neues Amt eingeführt, teilte die evangelische Landeskirche am Donnerstag mit. Krause habe eine 20-jährige Erfahrung als Notfallseelsorger und sei Fachberater für psychosoziale Notfallversorgung. Er soll Aus- und Fortbildungen der ehrenamtlichen Notfallseelsorger planen und durchführen. Gerade die Ausbildung werde in den nächsten Jahren immer wichtiger, um eine flächendeckende psychosoziale Notfallversorgung zu gewährleisten, betonte Krause.

Ziel der Notfallseelsorge sei, so der Diakon, den Menschen zu helfen, wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen. Seelsorgerinnen und Seelsorger würden "mit den Betroffenen den Schrecken aushalten". Dann gehe es darum, "den Betroffenen zu helfen, die nächsten Stunden und Tage zu strukturieren, so dass sie sich wieder als handelnde Subjekte wahrnehmen", so Diakon Krause. Die Einsätze dauerten in der Regel zwischen zwei bis vier Stunden. "Auf Wunsch vermitteln wir weitere Kontakte zu Hilfsdiensten und Gemeinden".

Zum Team gehören neben Krause der Peitinger Pfarrer Dirk Wollenweber, Beauftragter für Notfallseelsorge in Südbayern, und Diakon Andreas Stahl als Beauftragter für den Bereich Nordbayern. Die Stelle des Landeskirchlichen Beauftragten für Notfallseelsorge ist derzeit noch nicht besetzt. "Notfallseesorge und Seelsorge in Feuerwehr und Rettungsdienst seien genuiner Dienst der Kirche am Menschen jenseits einer Kirchenzugehörigkeit", erklärte der für den Bereich zuständige Oberkirchenrat Stefan Blumtritt. In Bayern ist die kirchliche Notfallseelsorge in ökumenischer Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen aus den Kirchengemeinden flächendeckend organisiert.