München (epd). Zum Start der Bayerischen Klimawoche hat der Generalvikar der Erzdiözese München und Freising, Christoph Klingan, dazu aufgerufen, Verantwortung für die Schöpfung zu übernehmen und das Klima zu schützen. "Gott will, dass wir leben, und so hat er die Voraussetzungen dafür, dass wir leben können, geschaffen", sagte Klingan laut Mitteilung am Donnerstagabend in München: "Nun ist es an uns, sie zu erhalten." Der Gottesdienst im Liebfrauendom war der Auftakt zur Aktionswoche der Bayerischen Klima-Allianz.
Der verstorbene Papst Franziskus habe eine "ökologische Umkehr" gefordert, und auch Papst Leo XIV. führe diesen Kurs fort, sagte der Generalvikar. Beweggrund hierfür sei nicht nur die "Sicherung der Lebensgrundlagen" für die nachfolgenden Generationen, sondern ein Verantwortungsgefühl für Gottes Schöpfung. Die Natur sei "nicht unsere Sklavin, sondern gehört zu uns". Die Beziehung des Menschen zur Natur müsse partnerschaftlich sein, der Umgang mit ihr und miteinander fürsorglich. Dazu gehöre die Erkenntnis, dass die Menschheit mit ihrem bisherigen Agieren viel aufs Spiel gesetzt habe und wie weitreichend der Anstieg der Durchschnittstemperatur sei.
Klingan forderte ein entschiedenes Handeln. Auch aus christlicher Perspektive sei "jede und jeder, Personen und Institutionen" aufgerufen, die richtigen Entscheidungen zu treffen und Weichen zu stellen: "Handeln ist das Gebot der Stunde."
Im Anschluss an den Gottesdienst sollten Klingan, Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) und weitere Klima-Allianz-Partner per Knopfdruck die Beleuchtung des Doms in den Farben der bayerischen Klimastreifen starten. Jeder Streifen steht für die Durchschnittstemperatur eines Jahres in Bayern von 1881 bis 2024.
Die Klimawoche der Bayerischen Klima-Allianz findet von 10. bis 19. Oktober statt. Ziel ist es, mit landesweiten Aktionen die Aufmerksamkeit auf Klimathemen zu lenken.