München (epd). Bayern fördert Springermodelle in der Pflege. Die Staatsregierung will mit 7,5 Millionen Euro Modellprojekte unterstützen, bei denen solche Konzepte erprobt werden, teilte der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Donnerstag mit. "Die Devise heißt: Einspringen statt abspringen!", sagte Holetschek. Überlastung und Burnout seien Hauptgründe, warum Pflegekräfte ihren Beruf aufgeben. Sie müssten sich auf ihren Dienstplan verlassen können, um Arbeit, Familie und Freizeit miteinander in Einklang zu bringen. Holetschek kündigte auch an, man wolle die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse erleichtern und so mehr Pflegekräfte aus dem Ausland gewinnen.

Holetschek stellte außerdem in den nächsten fünf Jahren 100 Millionen Euro für kleine Krankenhäuser im ländlichen Raum in Aussicht. Damit wolle man medizinische Versorgung auf dem Land verstärken. Auf die kleinen Krankenhäuser auf dem Land würden teils hohe Investitionen für notwendige strukturelle Anpassungen zukommen, sagte der Minister. Der Freistaat wolle den Kliniken helfen, "moderne Angebotsstrukturen zu schaffen". Es sei zum Beispiel an Umbauten gedacht, um die Notfallversorgung in der Klinik zu verbessern oder an Investitionen in sektorenübergreifende Angebote.