Würzburg (epd). Ein großformatige Graffito im Würzburger Stadtteil Grombühl weist seit diesem Donnerstag auf die verheerenden Auswirkungen von Bomben und Raketen auf Wohngebiete hin. Explosivwaffen töteten oder verletzten jedes Jahr zehntausende Zivilistinnen und Zivilisten, teilten der Verein Handicap International und die Stadt Würzburg gemeinsam mit. Sie hinterließen zudem verwüstete Städte und führten zu starken psychologischen Traumata, zu Vertreibung und Verarmung der dort lebenden Bevölkerung.

Die Würzburger Graffiti-Künstler Chris und Simon, die gemeinsam als "ATE" auftreten, haben am Donnerstag ein großformatiges Bild an einer gut einsehbaren Wandfläche fertiggestellt. Die Kunst-Aktion steht unter dem Motto "Stop Bombing Civilians", zu Deutsch: "Hört auf, Zivilisten zu bombardieren!", einer Kampagne von Handicap International. Der Verein setzt sich seit vielen Jahren für den Schutz der Zivilbevölkerung und gegen den Einsatz von Explosivwaffen in bevölkerten Gebieten ein, heißt es in der Mitteilung weiter.

Der Tag der Graffito-Fertigstellung war nicht zufällig gewählt. An diesem Donnerstag (16. März) vor 78 Jahren wurde Würzburg bei einem 20-minütigen Bombenangriff wenige Wochen vor Ende des Zweiten Weltkriegs in Schutt und Asche gelegt. 236 Flugzeuge warfen mehr als 1.000 Tonnen Bomben auf Würzburg ab - darunter 300.000 Stabbrandbomben. Neusten Forschungen zufolge starben dabei mehr als 3.000 Menschen im Flammenmeer der Würzburger Innenstadt.

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