München (epd). Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) will im neuen Jahr die gesundheitlichen Folgen von Einsamkeit in den Fokus nehmen. Holetschek betonte am Sonntag, dass sich viele Menschen einsam fühlten - junge wie auch ältere. Die Corona-Pandemie habe dieses Phänomen durch Kontaktbeschränkungen, geschlossene Schulen, Sport- und Freizeiteinrichtungen oder auch Homeoffice noch verstärkt. "Einsamkeit kann jeden treffen - und chronische Einsamkeit kann krank machen", sagte der Minister. Deshalb werde sich der Freistaat diesem Risikofaktor im kommenden Jahr verstärkt widmen.

Vorgesehen seien Informationsangebote und Maßnahmen gegen Einsamkeit, wie "Plaudertelefone" und "Treff-Plattformen" für ältere Menschen, Gesundheitstage der Gesundheitsämter zum Thema Einsamkeit und ein Fachtag mit Experten. Hinzukämen Social-Media-Beiträge mit Influencern, um auch jüngere Menschen zu erreichen. In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) werde ein bayerischer Einsamkeitsbericht erstellt, der im Frühjahr 2023 vorgestellt werden soll.