München (epd). Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) will Pflegekräfte besser vor psychischen Überlastungssituationen und Erkrankungen wie Burnout oder Depressionen schützen. Oftmals sei das Personal in der Langzeitpflege oder in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung am Limit, sagte Holetschek am Mittwochmorgen. Körperliche und seelische Überlastungssituationen müssten rechtzeitig erkannt werden. Daher stelle das Gesundheitsministerium für dieses und kommendes Jahr insgesamt 17,8 Millionen Euro für Präventionsmaßnahmen zur Verfügung, erläuterte der CSU-Minister.

Diese Mittel könnten die Pflegeeinrichtungen beispielsweise für Resilienz-Workshops oder Team-Coachings einsetzen. Ein Resilienz-Training kann Holetschek zufolge "die Fähigkeit zur Stressbewältigung fördern, beim Umgang mit Krisensituationen helfen und so Beschäftigte zusätzlich für die vielfältigen Herausforderungen des Berufs stärken". Es gehe "nach der langen und sehr intensiven Zeit der außerordentlichen Belastungen" nun darum, die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden der einzelnen Mitarbeiter und auch der Teams in den Blick zu nehmen. Zudem müssten Führungskräfte für das Thema sensibilisiert werden.