München (epd). Zum 25-jährigen Bestehen hat der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) die Fachstellen für pflegende Angehörige am Montagabend bei einem Staatsempfang gewürdigt. Er danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den etwa 110 Fachstellen für ihr herausragendes Engagement, sagte Holetschek laut Mitteilung. Mit ihrer Expertise stünden sie den pflegenden Angehörigen immer zur Seite.
Die Pflege sei eine der größten gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit, sagte der Gesundheitsminister. Alleine in Bayern werde die Zahl der Pflegebedürftigen von derzeit rund 580.000 auf bis zu eine Million im Jahr 2050 steigen.
Über 80 Prozent der Pflegebedürftigen in Bayern, aktuell knapp 470.000 Menschen, würden zu Hause versorgt, sagte Holetschek. Nur rund 123.000 von ihnen nähmen einen ambulanten Pflegedienst in Anspruch. Zumeist werde die Pflege von mehreren Angehörigen gemeinsam ausgeübt. Etwa zwei Drittel der Hauptpflegepersonen seien Frauen. Für diese pflegenden Angehörigen leisteten die Mitarbeitenden der Fachstellen "wertvolle unterstützende und kompetente Beratung", sagte Holetschek.
Neben dem fachlich inhaltlichen Aspekt sei für viele pflegende Angehörige die psychosoziale Begleitung eine wertvolle Stütze, beispielsweise, wenn der Pflegebedürftige dement sei oder werde.
Viele Fachstellen für pflegende Angehörige bieten außerdem Angebote zur Unterstützung im Alltag. Diese Angebote konnten den Angaben zufolge im Zeitraum von 2017 bis 2023 mehr als verdoppelt werden. Aktuell gebe es bayernweit über 2.050 anerkannte Unterstützungsangebote, von denen rund 710 mit bis zu 1,7 Millionen Euro jährlich gefördert würden, hieß es. Dazu zählten etwa Betreuungsgruppen, Helferkreise, Angehörigengruppen, Alltags- und Pflegebegleitungen.
Kommentare
Diskutiere jetzt mit und verfasse einen Kommentar.
Teile Deine Meinung mit anderen Mitgliedern aus der Sonntagsblatt-Community.
Anmelden