Pappenheim (epd). Der bayerische Jugendring (BJR) fordert von der bayerischen Regierung besseren Nahverkehr in den Städten und im ländlichen Raum möglich zu machen. Die Delegierten der Vollversammlung erklärten am Wochenende bei ihrer Vollversammlung, die Mobilität sei eine der drängendsten Aufgaben der bayerischen Politik. Es brauche neue Wege und Konzepte. So sollten etwa Reisekosten mit dem Fahrrad solchen mit dem Auto gleichgestellt werden.

"Junge Menschen sind überwiegend Fußgänger:innen, Fahrradfahrer:innen und Nutzer:innen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), aus Altersgründen, aus Kostengründen und aus Klimaschutzgründen", heißt es in einem Beschluss. Jugendliche und die bayerische Jugendarbeit bemühten sich, nachhaltig mobil zu sein. Dafür müsse die Politik aber die Rahmenbedingungen schaffen. Die Bayerische Staatsregierung habe 2021 bereits für das "Klimaland Bayern" den Ausbau des ÖPNV, den Ausbau der Elektromobilität, die Reaktivierung alter Bahnstrecken und die Verbesserung der Rad-Infrastruktur versprochen.

Die BJR-Delegierten forderten, Bahnfahren attraktiver zu machen und den Aus- oder Neubau von Flughäfen in Bayern zu beenden. Kurzstreckenflüge sollten untersagt werden. Die Anliegen von Radfahrerinnen und Radfahrern, Fußgängern oder Nutzern des ÖPNV sollten vor denen von Autofahrern kommen. Staatliche Subventionen und steuerliche Rahmenbedingungen sollten dem Klimaschutz dienen und nicht entgegenwirken. Zu den weiteren Forderungen im Beschluss der BJR-Vollversammlung gehören ein Tempolimit von 120 km/h auf Autobahnen, attraktivere Taktungen des Personennahverkehrs in der Stadt und auf dem Land, auch an Wochenenden sowie ein kostengünstiges, bayernweit gültiges Jugendticket. Langfristiges Ziel müsse ein kostenfreier ÖPNV sein.

Mit einer ebenfalls am Wochenende verabschiedeten "Mobilitätsleitlinie für die Jugendarbeit in Bayern" verpflichteten sich die Mitgliedsverbände und Einrichtungen des BJR, bis zum Frühjahr 2025 nachhaltige Mobilitätskonzepte zu erarbeiten.

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