Freising (epd). Beim Auftakt zur Korbinianswoche im Erzbistum München und Freising vom 12. bis 19. November hat der katholische Kardinal Reinhard Marx Verständnis für die Klimaproteste geäußert. Er verstehe, dass junge Menschen den Rahmen des rechtsstaatlich Möglichen "sehr weit ausschöpfen", um "sichtbar zu machen, dass wir an einem Wendepunkt stehen", sagte er laut Mitteilung des Erzbischöflichen Ordinariats. Die Worte des UN-Generalsekretärs António Guterres, "wir stehen am Rande des Abgrunds", so der Erzbischof von München und Freising in seiner Predigt zur Jugendkorbinianswallfahrt, seien für ihn eine "sehr starke, mich bewegende Botschaft".

Den jungen Menschen im Freisinger Mariendom sagte Marx, sie seien "die Zukunft der Welt und auch die Zukunft der Kirche". Ihre "Impulse der Hoffnung und die Impulse des Engagements" würden gebraucht. "Auch wenn es manchmal laut ist und die Erwachsenen nervt - das dürft ihr, das müsst ihr vielleicht sogar", so Marx. Er zeigte sich überzeugt: "Wo sollte es sonst herkommen, wenn nicht die Jugendlichen es tun, diese Erinnerung daran: Denkt doch an den ganzen Planeten!"

"Lasst Euch nicht entmutigen durch noch so viele Ereignisse, die uns nach unten ziehen, immer wieder von Neuem", forderte der Münchner Kardinal die Jugendlichen auf und bekannte: "Ich glaube, dass die Hoffnung, die uns geschenkt ist, größer ist." Christinnen und Christen seien "Menschen der Hoffnung".

Der Heilige Korbinian, der im achten Jahrhundert als Wanderbischof den christlichen Glauben in Altbayern verkündete und um 730 in Freising starb, ist der Patron des Erzbistums München und Freising.