Nürnberg (epd). Mit einer Laufaktion hat die evangelische Jugend Bayern (EJB) auf das Thema "Lieferkettengesetz" aufmerksam machen. Symbolisch habe man die Forderung nach einem wirksamen Lieferkettengesetz in alle Hauptstädte der Europäischen Union (EU) getragen, teilte die EJB am Montag mit. Zusammen wollte man bis zum 20. November 26.500 Kilometer erlaufen, die zusammengerechnete Strecke von Pappenheim (Kreis Weißenburg-Gunzenhausen) in die Hauptstädte aller EU-Länder. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer liefen bis Sonntag sogar 35.400 Kilometer.

Ziel der Aktion war es, sich für eine gesetzliche Regelung einzusetzen, damit Unternehmen für Missstände entlang ihrer Lieferkette Verantwortung übernehmen. Außerdem sollten junge Menschen für die langen Lieferketten von Gebrauchsgütern sensibilisiert werden, betonte die EJB. Unsere Forderung lautet: "Die EU braucht ein starkes Lieferkettengesetz, das dafür sorgt, dass Arbeits- und Umweltschutz weltweit gewährleistet wird", erklärte Joel Brodersen, der sich ehrenamtlich im Dekanat Fürstenfeldbruck im Lieferketten-Team engagiert. "Jugendliche aus ganz Bayern haben gezeigt, dass sie die Menschenrechtssituation in den Lieferketten für Dinge, die wir täglich nutzen, nicht länger hinnehmen wollen", sagte Brodersen.

Ein starkes und faires Lieferkettengesetz, das die Einhaltung der Menschenrechte und Umweltstandards entlang der Lieferketten sicherstelle und Geschädigten die Möglichkeit biete, vor Gerichten in Europa Schadensersatz einzuklagen, sei nötig. Die Initiative Lieferkettengesetz, die von EJB unterstützt wird, hat eine Petition gestartet, in der die Bundesregierung zum Handeln aufgefordert wird.