Nürnberg (epd). Zur Solidarität mit den Mitarbeitenden der Warenhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof rufen der evangelische Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt Bayern (kda) und der bundesweite Evangelische Verband Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt (KWA) auf. Die Beschäftigten von Galeria bangten derzeit um ihre Arbeitsplätze, weil einige Filialen auch in Bayern geschlossen werden könnten. Der Leiter des kda, Pfarrer Johannes Rehm, sagte in einer Mitteilung am Donnerstag, "wir stehen an der Seite der Mitarbeitenden". Für sie sei es eine unerträgliche Situation, über Monate nicht zu wissen, ob es mit dem Betrieb weitergehe oder nicht. Er forderte ein klares Zeichen der Eigentümerin Signa Holding, durch Investitionen möglichst viele Filialen und Arbeitsplätze zukunftsfähig zu machen. Nach Einschätzung von Experten sei in die meisten Warenhäuser seit Jahrzehnten zu wenig investiert worden. Bundesweit würden über 17.000 Beschäftigte in der Luft hängen, kritisierte Rehm. Nach Listen, die Medien vorliegen würden, seien auch Filialen in mehreren bayerischen Städten gefährdet.
Der Bundesverband KWA unterstreicht in der Mitteilung, die Beschäftigten seien "die eigentliche Stärke von Galeria". Sie hätten das Unternehmen seit vielen Jahren durch ihr Engagement am Laufen gehalten. Ihre Kompetenz und Erfahrung solle das Unternehmen gerade in seiner Neuaufstellung nutzen. Beschäftigte, Betriebsräte und die Gewerkschaft ver.di sollten auf Augenhöhe am Reformprozess beteiligt werden. Eine Sanierung von Galeria könne nur gelingen, wenn der Fokus nicht wie bisher auf Personalabbau, Lohnverzicht und Immobilien-Kennziffern liege. "Menschen zählen mehr als Immobilien", so der KWA.