Nürnberg (epd). Klimaaktivisten der "Letzten Generation" haben eine Verkehrsblockade in Nürnberg angekündigt. In einer Mitteilung warnen sie am Freitag die Bürgerinnen und Bürger, dass es an einem Tag zwischen dem 15. und 19. August "zu einer massiven Störung des Autoverkehrs" in der Stadt kommen werde. Man empfehle allen, in dieser Woche den ÖPNV zu nutzen.

Mit der Stör-Aktion wolle man sich für eine schnellere Verkehrswende einsetzen, hieß es. Die Aktion finde in Nürnberg statt, weil sich die falschen Akzente der Politik hier am Konflikt über den Ausbau des Frankenschnellwegs oder der Diskussion über die Einführung eines 365-Euro-Tickets festmachen lasse, hieß es. "Die Zukunft liegt nicht auf der Straße, sondern der Schiene. Nicht im Individual-Autoverkehr, sondern dem öffentlichen Personennahverkehr".

Spätestens seit dem Krieg in der Ukraine sei Deutschland bewusst, wie abhängig es von fossilen Energien sei, so die "Letzte Generation". Die Klimaaktivsten fordern von der deutschen Bundesregierung, keine neue fossile Infrastruktur für Öl, Kohle oder Gas aufzubauen. Wenn diese Energie in autokratischen Systemen eingekauft werde, verletze dies Menschenrechte und schade dem Klima", erklärt die "Letzte Generation".

Die "Letzte Generation" ist ein Verbund von Klimaaktivisten bundesweit, die mit verschiedenen Aktionen versuchen, die Regierung zum Handeln gegen die Klimakrise zu bewegen. Ihren Ursprung fand die Bewegung in einem Hungerstreik, der vor der Bundestagswahl 2021 stattfand, um ein Gespräch mit dem neuen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu erzielen. Zuvor startete unter anderem eine Kampagne für ein Gesetz gegen Lebensmittelvernichtung und für eine Agrarwende.