Würzburg (epd). Noch bis zum 2. Mai werden Kandidatinnen oder Kandidaten für den Würzburger Friedenspreis 2023 gesucht. Seit 1995 wird der Preis jährlich an eine Gruppe oder eine Einzelperson aus der Region verliehen, die sich besonders für Frieden und gewaltfreie Konfliktbearbeitung, für Völkerverständigung oder die Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen eingesetzt hat, wie das Friedenspreis-Komitee am Montag mitteilte. Aufgerufen sind Bürgerinnen und Bürger aus Würzburg und ganz Unterfranken, Vorschläge einzureichen. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und wird dieses Jahr zum 29. Mal vergeben.

Noch nie seit Bestehen der Auszeichnung sei der Aufruf zum Würzburger Friedenspreis in so kriegerischen Zeiten erfolgt, schreibt das Friedenspreis-Komitee. Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine werde in der Bevölkerung über die richtigen Wege zum Frieden gerungen. "Gerade in diesen Zeiten sind konkrete Beispiele wichtig, wie sich Menschen hier in der Region für Frieden und Völkerverständigung einsetzen", heißt es in der Mitteilung des Friedenspreis-Komitees weiter. Es besteht aus etwa 30 Gruppen der Friedens-, Umwelt- und Integrationsarbeit sowie aus verschiedenen Parteien, Organisationen und Verbänden.

Die Preisverleihung ist für den 16. Juli geplant. Bisherige Preisträger waren unter anderem der aus Äthiopien geflüchtete Journalist Addis Mulugeta, der katholische Hochschulpfarrer Burkhard Hose, die Würzburger Holocaust-Überlebende Sintezza Rita Prigmore sowie die Journalistin Pat Christ aus Würzburg, die auch für den Evangelischen Pressedienst (epd) schreibt.

2022 ging die Auszeichnung an die "Geschichtswerkstatt Alfred Eck der Stadt Aub" für die Aufarbeitung der Tat von Alfred Eck. Eck hatte versucht, 1945 das Dorf Baldersheim friedlich an die US-Truppen zu übergeben - und wurde deshalb umgebracht.

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