München (epd). Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek (CSU) will die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Demenz in Kliniken verbessern. Am 1. April startet deshalb im Freistaat die "Koordinierungsstelle Bayern Demenz im Krankenhaus", wie das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege am Sonntag in München mitteilte.
Die Koordinierungsstelle wird gemeinsam mit der sozialen und privaten Pflegeversicherung für die kommenden drei Jahre mit 1,3 Millionen Euro gefördert. Umgesetzt wird das Modellprojekt in Kooperation mit der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG).
Die am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) angesiedelte Koordinationsstelle versteht sich als Servicestelle, die Krankenhäusern Beratung auf allen Ebenen bietet und den Wissenstransfer unterstützt durch die Einrichtung einer Online-Datenbank, die Organisation von Fachveranstaltungen und Exkursionen sowie die Vermittlung von Schulungen. Darüber hinaus ist auch der Aufbau eines Netzwerkes vorgesehen, bei dem ein monatlicher Austausch aller Demenzbeauftragten in bayerischen Kliniken eingerichtet werden soll, heißt es der Mitteilung zufolge.
In Bayern leben rund 270.000 Menschen mit Demenz. Prognosen zufolge wird diese Zahl bis zum Jahr 2040 auf 380.000 Betroffene steigen.
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