München (epd). Beten für Frieden im Heiligen Land: Dazu hat Kardinal Reinhard Marx am Palmsonntag aufgerufen. "Jerusalem: Dieser Name klingt in unserem Ohr seit unserer Kindheit", sagte der Erzbischof von München und Freising bei der katholischen Palmsonntagsprozession um den Münchner Liebfrauendom, bei der an den Einzug Jesu in Jerusalem gedacht wird. In dieser Zeit vor Ostern ergehe von der Kirche "die Einladung, für das Heilige Land zu beten, wo die Gewalt nicht aufgehört hat", sagte Marx laut Mitteilung.
Die Rolle der Religion sei dabei "nicht immer gut", so der Kardinal. Diese sei als kulturelle Abgrenzung gegen andere missbraucht worden. Dagegen könne der "demütig auf einem Esel einreitende König" Jesus Christus nicht missbraucht werden: "Er führt keine Kriege, er ist ein König des Friedens."
Jesu verzweifelte Worte am Kreuz "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen" lüden dazu ein, "sich an den Ort zu begeben, wo Jesus Gottverlassenheit erfährt", sagte Marx. "Jeder von uns wird diese Stunde erleben oder schreien in Not: in Kriegen, Krankheit und Schmerz oder in größter Einsamkeit." All diese Menschen seien in Christi Todesstunde anwesend - eine Botschaft, von der laut dem Kardinal viel Trost ausgeht.
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