Hilpoltstein (epd). Zur Weihnachtszeit verursachen die Haushalte etwa 20 Prozent mehr Müll als im restlichen Jahr. Das hat der Landesverband für Vogelschutz (LBV) am Mittwoch in einer Mitteilung festgestellt und daher an die Menschen appelliert, umweltfreundlich zu schenken und zu verpacken. Bunte Geschenkpapiere mit glänzenden Mustern könnten negativen Folgen für die Umwelt haben. Bei der Herstellung würden teilweise synthetische Farbstoffe, Pigmente aus Cadmium-, Blei- oder Chromverbindungen und umweltschädliche Druckfarben verwendet, hieß es. Das führe spätestens beim Recyclingprozess zu großen Problemen. Je aufwendiger und schwerer ein Geschenkpapier sei, desto umweltschädlicher.

Man könne Geschenke in Recyclinggeschenkpapiere übergeben oder neutralen Kartons, schlägt der LBV vor. Alte Zeitschriften, Zeitungen oder Kalenderseiten, Comics, Stadtpläne, Veranstaltungsplakate oder Notenblätter würden sich auch als individuelle Geschenkverpackung eignen. Geschenkbänder sollten aus Stoff oder Bastfaser sein, Schnüre aus Naturfasern seien eine nachhaltige Alternative für Klebestreifen aus Plastik. Zapfen, Zweige, getrocknete Blätter, Nüsse oder andere Naturmaterialien sorgten für einen zusätzlichen Hauch Weihnacht. Ideal seien auch Verpackungen, die jedes Jahr wiederverwendet werden können, wie Marmeladen- und Einmachgläser oder selbst genähte Stoffbeutel, regt Umweltbildnerin Felicitas Demann an, Leiterin der LBV-Umweltstation Rothsee.

Auf seiner Internet-Seite www.naturschwaermer.lbv.de gibt der LBV Tipps für umweltfreundliche Geschenkverpackungen. An dem Projekt arbeiten laut LBV 13 Umweltbildungseinrichtungen und Umweltstationen des LBV zusammen. Das digitale Mitmachangebot rücke jeden Monat ein anderes Thema aus dem Bereich Natur und Nachhaltigkeit in den Fokus. Das Projekt wird vom bayerischen Umweltministerium gefördert.