Dachau (epd). "Nazi-Deutsch in 22 Lektionen" heißt die Ausstellung über den Illustrator Walter Trier (1890-1951), die ab Donnerstag (9. Februar) in der Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau zu sehen ist. Der "Pressezeichner" Trier sei 1936 aus Berlin geflohen und habe im Londoner Exil eine Reihe antifaschistischer Karikaturen gezeichnet, heißt es in einer Ankündigung. Besonders bemerkenswert sei die Flugschrift "Nazi German in 22 Lessons" gewesen, die Anfang 1942 von der Royal Air Force über den von Nazi-Deutschland besetzten Gebieten abgeworfen wurde. Der Berliner Verlag Favoritenpresse brachte die "Lektionen" 2022 in einer kommentierten Neuausgabe heraus.

In seiner deutschen Heimat sei Walter Trier vor 1933 ein "Star der Pressezeichnerszene" gewesen, heißt es auf der Homepage des Trier-Archivs. Einem breiten Publikum wurde er durch Illustrationen für die Bücher von Erich Kästner bekannt. Mit seinem Cover für den Roman "Emil und die Detektive" habe Trier 1929 "eine Ikone der modernen Buchmalerei" geschaffen. Zur Ausstellungseröffnung hält die Kunsthistorikerin und Herausgeberin Antje Warthorst einen Vortrag über den Illustrator.

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