Nürnberg (epd). Unter dem Motto "Wärme - Wir - Wiedersehen" öffnet in der Nürnberger Südstadt am Sonntag (15. Januar) die Vesperkirche. Nach zwei Jahren draußen vor den Türen erwarten die Verantwortlichen in der Gustav-Adolf-Gedächtniskirche wieder Besucherzahlen wie vor der Corona-Pandemie, sagte Pfarrer Matthias Halbig dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das seit 2016 bestehende Angebot nutzten pro Saison jeden Tag über 500 Menschen.

Allerdings rechnet Halbig auch mit deutlich höheren Kosten. Allein für die Heizung könnte die Rechnung pro Heiztag von 400 auf 700 Euro steigen. "Wir stellen uns in diesem Jahr auf eine höhere Draufzahlung des Diakonievereins ein", sagte Halbig. Das Budget betrug in den Jahren vor der Pandemie 186.000 Euro, davon knapp 90.000 Euro für Essen und Getränke. Bisher konnten die Kosten durch Spenden fast gedeckt werden. 2020 fehlten letztlich 10.000 Euro

Die Vesperkirche Nürnberg ist gegenüber den Jahren vor der Pandemie um eine Woche verkürzt. Außerdem ist jeweils am Montag sei ein Ruhetag geplant. Damit sollten die über 500 ehrenamtlichen Mitarbeitenden entlastet werden. Bis zum 19. Februar steht der Kirchenraum von Dienstag bis Sonntag jeweils von 10.30 bis 15.30 Uhr jedem offen. Das warme Mittagessen kostet wie bisher einen Euro. Nachmittags bekommen Besucherinnen und Besucher Kuchen zu Kaffee oder Tee.

Nach zweijähriger Pause gehören in diesem Jahr wieder Angebote wie ein Haarschnitt oder soziale Beratung im Kircheninneren zum Programm. An den Sonntagnachmittagen finden Benefizkonzerte des Nürnberger Staatstheaters statt.

Die Gottesdienste werden sonntags um 10.30 Uhr an den bereits gedeckten Tischen gefeiert. Den Eröffnungsgottesdienst hält die Nürnberger Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern.