Nürnberg (epd). Am Karfreitag (7. April) findet das "Obdachlosen-Frühstück to go" in der Nürnberger Innenstadt zum letzten Mal statt. Wie das evangelische Dekanat am Donnerstag in seinem Newsletter berichtet, kehrt das traditionelle Obdachlosen-Frühstück zurück, das die evangelischen Innenstadtgemeinden, die reformierte St. Martha-Gemeinde und die katholische Frauenkirche abwechselnd anbieten. Voraussichtlich im Mai werde man sich "wieder richtig begegnen".

Vor genau drei Jahren, zu Beginn der Coronapandemie 2020, entstand die Idee, bedürftigen Menschen Essenstüten zu übergeben. Die Tüten wurden aus einem Fenster des Hauses der Kirche "eckstein" zu den Wartenden heruntergelassen. Während beim ersten Mal rund 30 Leute anstanden, um sich eine Essenstüte mit Käse, Brot, Keksen, Wurstwaren, Obst oder Säften zu holen, waren es Mitte März 2023 dann 800 Männer, Frauen und Kinder, die ein Essenspaket erhielten. Es gab außerdem jeden Freitag Kaffee, Tee und Suppe. Diakonin Ute Kollewe kaufte von gesammelten Spenden in jeder Woche Lebensmittel im Wert von 3.500 Euro ein, wie sie dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Die Aktion wurde von rund 25 Ehrenamtlichen unterstützt.

Vor der Pandemie fand knapp 30 Jahre lang ein Obdachlosen-Frühstück immer am Sonntagvormittag in einer anderen Gemeinde statt. In Zukunft soll es zu dem Angebot zusätzlich von der Nürnberger evangelischen Sinn-Stiftung unter der Woche ein Angebot für russisch-, ukrainisch-- und deutschsprachige Gäste geben, kündigte Stadtdekan Jürgen Körnlein an.

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