München (epd). Junge Menschen über die NS-Vergangenheit aufklären: Das hat der bayerische Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) als wichtigen Auftrag der Schulen bezeichnet. Man werde auch in Zukunft alle Kraft einsetzen, um Schülerinnen und Schüler "zu überzeugten und verantwortungsbewussten Demokratinnen und Demokraten zu erziehen", erklärte der Minister anlässlich des Holocaust-Gedenktags am Freitag laut Pressemitteilung. Er sei "sehr froh", dass die Schulen durch Geschichtsunterricht, Zeitzeugengespräche und Besuchen in KZ-Gedenkstätten "bei der Erinnerungsarbeit hervorragende Arbeit" leisteten.

Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee das Konzentrationslager Auschwitz. Seit 1996 ist der 27. Januar in Deutschland als "Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus" gesetzlich verankert, seit 2005 gilt das Datum auch international als Holocaust-Gedenktag.

Der beispiellose Völkermord der Nationalsozialisten schockiere in seiner Unmenschlichkeit bis zum heutigen Tag, betonte Piazolo. Um die Erinnerungskultur zu fördern, habe der Freistaat vor 20 Jahren die Stiftung Bayerischer Gedenkstätten gegründet. Sie setze sich für den Erhalt der Gedenkstätten "als Zeugen für die Verbrechen des Nationalsozialismus und als Lernort für künftige Generationen" ein. Ein besonders Anliegen sei dabei die "zeitgemäße Ausrichtung und Ausstattung der großen KZ-Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg", hieß es weiter.

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