Regensburg (epd). Die bayerische Landesausstellung 2026 geht nach Niederbayern: Die Stadt Freyung im Bayerischen Wald habe mit ihrer "hervorragenden Bewerbung" den Zuschlag für die Ausstellung erhalten, sagte Kunstminister Markus Blume (CSU) am Montag bei der Vertragsunterzeichnung im Haus der bayerischen Geschichte in Regensburg. "Niederbayern ist immer ein gutes Pflaster für unsere Landesausstellungen", betonte er. Das habe sich bereits 2016 in Aldersbach bei der Landesausstellung "Bier in Bayern" gezeigt.

"So klingt Bayern" lautet der Arbeitstitel, den das Haus der Bayerischen Geschichte und die Stadt Freyung von Mai bis November 2026 präsentieren wollen. Damit widme sich eine Landesausstellung zum ersten Mal dem Thema Musik. Mit dieser kulturhistorischen Ausstellung solle die klingende Geschichte des Freistaats aufgezeigt werden, dass bayerische Musik mehr zu bieten habe als die üblichen Klischees, erläuterte Richard Loibl, der Direktor des Hauses der bayerischen Geschichte.

Loibl möchte "Klangwelten inszenieren, die von Orlando di Lasso über die Carmina Burana, den Defiliermarsch und die Schützenliesl bis hin zu Roy Black reichen", sagte er. Zur Schau gehörten beispielsweise auch die "fantastischen Kostüme" eines Schlagersängers Roy Black, die "locker mit denen von Abba" mithalten könnten. Waldklänge zu Gehör bringen, historische Instrumente und Tondokumente zeigen: All dies seien Möglichkeiten der Inszenierung, sodass alle Sinne der Besucher bedient werden könnten, "aber vor allem die Ohren".

Geplant sei, auch den Nationalpark Bayerischer Wald mit Angeboten in das Themenspektrum der Landesausstellung zu integrieren. Beim Rahmenprogramm werde es eine Bandbreite von der Klassik bis hin zum Pop geben, erläuterte Loibl. So seien Live-Auftritt geplant, unter anderem mit der Band LaBrassBanda. Nachwuchs-Bands würden vor Ort erwartet, weil mit der in Freyung ansässigen "Volksmusikakademie in Bayern" ein ausgezeichnetes Tonstudio geboten sei.

Ausstellungsort in Freyung wird das sogenannte Pröbstl-Haus, das mitten in der Stadt liegt. Mit Blick auf die Landesausstellung und eine nachhaltige Weiternutzung werde das Haus derzeit von der Stadt saniert und hergerichtet, sagte Freyungs Bürgermeister Olaf Heinrich (CSU). Nach der Landesausstellung soll darin ein Science Center zu Themen wie Schall, Klang, Musik und Hören einziehen.