Memmingen, München (epd). Um den Süden im Bund zu stärken, hat der bayerische Regierungschef Markus Söder (CSU) eine eigene Ministerpräsidenten-Konferenz für Bayern, Baden-Württemberg und Hessen angekündigt. Denn die Ampelregierung "denkt total norddeutsch", sagte er bei einer Veranstaltung der Allgäuer Zeitung in Memmingen am Freitag.

Er habe sich bereits mit Winfried Kretschmann (Grüne), seinem Amtskollegen aus Baden-Württemberg, "kurzgeschlossen". Man wolle gemeinsame Interessen definieren und dafür sorgen, dass der Süden in Berlin "angemessen behandelt" werde. In diesem Zusammenhang kritisierte Söder den Vorstoß von Nord-Bundesländern für einen höheren Strompreis im Süden. Diese argumentierten, dass dort weniger produziert werde. Söder monierte zudem, dass es im Bund keinen Minister aus Bayern gebe: "Entweder man will keinen oder traut es keinem zu." Beides sei schlecht für Bayern, sagte er.