München (epd). Der Bildungsausschuss des Bayerischen Landtags will eine Gesamtstrategie und Aktionspläne im Kampf gegen Antisemitismus erarbeiten. Damit folge der Landtag einer Empfehlung der EU, sagte der Antisemitismusbeauftragte der bayerischen Staatsregierung, Ludwig Spaenle, am Donnerstag, und begrüßte die Entscheidung. "Der Bayerische Landtag hat heute nochmals deutlich gemacht, dass Antisemitismus in Bayern nicht geduldet wird", sagte der frühere Kultusminister.

Konkret hatten sich die Bildungspolitiker des Landtags am Beispiel eines Zehn-Punkte-Papiers aus dem Stadtstaat Bremen mit der Thematik befasst. Dieser wird laut Spaenle gegenwärtig auch im Bundesrat behandelt. Bayerns Antisemitismusbeauftragter Spaenle, der als CSU-Abgeordneter selbst dem Bildungsausschuss angehört, hat dabei als Berichterstatter fungiert. Spaenle hatte bereits 2020 auf Bundes- sowie auf bayerischer Ebene eine Gesamtstrategie gegen Antisemitismus gefordert.