München (epd). Die SPD in Bayern will die Landesregierung über ein Volksbegehren dazu zwingen, die sogenannte 10H-Regel bei der Windkraft abzuschaffen. Der Freistaat brauche mehrere tausend zusätzliche Windräder, um die Strompreise zu senken und Arbeitsplätze zu sichern, heißt es in einer am Freitag in München verbreiteten Mitteilung der Partei. Die 10H-Regelung besagt, dass Windräder nur genehmigt werden, wenn sie zu angrenzenden Wohngebäuden einen Abstand von mindestens dem Zehnfachen ihrer eigenen Höhe einhalten.

SPD-Spitzenkandidat Florian von Brunn nannte die Freistaat-Regelung ein "Bürokratiemonster". Würden alle Sondervorschriften aus der Bauordnung in Bayern gestrichen, könnten Windräder wieder nach den in fast ganz Deutschland geltenden Grundsätzen "ohne Blockade" genehmigt werden. Für das Vorhaben eines Volksbegehrens suchen die Sozialdemokraten Bündnispartner in anderen Parteien und Verbänden.