Rhön-Grabfeld, Augsburg (epd). Sterilisieren statt abschießen: Die Tierschutzorganisation PETA hat die Sterilisation von fünf Hybridwolfswelpen im Landkreis Rhön-Grabfeld gefordert. Die Welpen einer Wölfin und eines Haushunds waren bereits Mitte Dezember vom Bayerischen Landesamt für Umwelt (Augsburg) zum Abschuss freigegeben worden. Zur Begründung hieß es, solche "Hybride" müssten laut Bundesnaturschutzgesetz geschossen werden, um den Genpool für Wölfe nicht zu schwächen.

Das Vorhaben sei laut Scarlett Treml, Fachreferentin bei PETA, unverhältnismäßig. "Denn durch eine Sterilisation können die Welpen vermehrungsunfähig gemacht werden, sodass sie keine Auswirkungen mehr auf den Genpool der Population haben", so die Referentin. Es stimme fassungslos, "dass die Tiere sterben sollen, nur weil sie nicht reinrassig sind."

Die Tierschutzorganisation verwies außerdem auf den Fall von drei Tierbabys, die 2008 im Zoo Magdeburg mangels Reinrassigkeit eingeschläfert worden waren. Die Verantwortlichen seien dafür rechtskräftig verurteilt worden, so PETA. Vor diesem Hintergrund warne man ausdrücklich vor der strafrechtlichen Relevanz einer etwaigen Tötung der Welpen in Rhön-Grabenfeld.