München (epd). Junge Leute in Bayern, die Medizin studieren wollen, können sich im neuen Jahr wieder für einen Studienplatz im Rahmen der Landarztquote bewerben. Die neue Bewerbungsrunde starte am 1. Februar, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Freitag mit. Die Landarztquote ermögliche auch Interessenten ohne Einser-Abitur, die besonders als Hausärzte geeignet seien, das Medizinstudium, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). Inzwischen gebe es 327 Studierende. Die ersten Absolventinnen und Absolventen des Programms würden voraussichtlich im Jahr 2031 ihre Arbeit aufnehmen.

Bayern hat den Angaben nach im Jahr 2020 die Landarztquote eingeführt. Ein Jahr später folgte die Quote für den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD-Quote). Der Freistaat reserviere bis zu 5,8 Prozent aller Medizinstudienplätze an den medizinischen Fakultäten in Bayern für Studierende, die ein besonderes Interesse an der hausärztlichen Tätigkeit im ländlichen Raum haben, erläuterte der Minister. Dafür würden sich die jungen Menschen verpflichten, später mindestens zehn Jahre lang als Hausärztin oder Hausarzt in einer Region zu arbeiten, die medizinisch unterversorgt oder von Unterversorgung bedroht sei. Für eine Tätigkeit im Öffentlichen Gesundheitsdienst werden nach demselben Prinzip bis zu ein Prozent der bayerischen Medizinstudienplätze vorgehalten. Im Rahmen der ÖGD-Quote hätten inzwischen 33 Bewerberinnen und Bewerber ihr Medizinstudium angetreten, hieß es.