Für seinen Erzählband »Milchgesicht. Ein Bestiarium der Liebe« erhält der gebürtige Münchner Autor Jan Snela den Clemens Brentano Preis für Literatur der Stadt Heidelberg 2017. Snela sei ein Meister der Sprache und Fabulierkunst, würdigte ihn die Jury am Donnerstagabend. Er schaffe "artifizielle Worträume aus Sprachspiel und Sprachwitz". Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird im Frühsommer überreicht.

Jan Snela wurde 1980 in München geboren und lebt in Tübingen. »Milchgesicht« aus dem vergangenen Jahr ist sein Debütwerk. Zuvor hatte er Texte in Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlicht.

Der Clemens Brentano Preis der Stadt Heidelberg wird seit 1993 jährlich im Wechsel in den Gattungen Lyrik, Erzählung, Essay und Roman für Erstlingswerke deutschsprachiger Autoren vergeben. Unter den bisherigen Preisträgern sind Thilo Krause, Saskia Hennig von Lange, Maximilian Probst, Norbert Niemann und Jörg Schieke.

Buch-Tipp

Snela: Milchgesicht

Jan Snela, geboren 1980 in München, studierte Komparatistik, Slawistik und Rhetorik. Seine Texte erschienen in zahlreichen Anthologien und Literaturzeitschriften und wurden bereits mehrfach ausgezeichnet, u. a. gewann er den Open-Mike-Wettbewerb. »Milchgesicht« ist sein Debüt.

Aus dem Klappentext des Klett-Cotta-Verlags: »Tiefgründige Sprachpoesie und liebevolle Alltagsbeschreibungen gehen bei Jan Snela eine gelungene Liaison ein. Er sucht in seinen Geschichten Skurrilität und Schönheit in schiefen Bildern, wenn er Katzenfutter essenden Zimmermännern, Studenten verführenden Hermelinen und in Milch badenden, gehörnten Wellnessmaniacs durch ihre Welt folgt.«

Milchgesicht

Ein Bestiarium der Liebe


1. Aufl. 2016, 184 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-608-98307-4