Augsburg (epd). 83 Prozent der Bundesbürger sind der Meinung, dass die Proteste der "Letzten Generation" dem Anliegen des Klimaschutzes eher schaden. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstagausgabe). 72 Prozent sind sogar überzeugt, dass die Aktivisten mit Protestaktionen wie Straßenblockaden dem Eintreten für mehr Klimaschutz "eindeutig" einen Bärendienst erweisen. Neun Prozent der Befragten vertraten die gegenteilige Ansicht. Acht Prozent der Befragten antworteten unentschieden auf die Frage "Schaden oder nutzen die aktuellen Proteste von Gruppen wie ‚Letzte Generation‘ (zum Beispiel Straßenblockaden) Ihrer Meinung nach ihrem Anliegen des Klimaschutzes eher?".

Unter denen, die CDU/CSU, FDP oder AfD nahestehen, geben mehr als neun von zehn Befragten an, die Gruppierung schade mit ihrem Protest dem Anliegen des Klimaschutzes. Auch 80 Prozent der SPD-Wähler sehen dies so. Selbst bei den Grünen ist eine Mehrheit nicht vom Nutzen der Aktionen überzeugt: 47 Prozent sehen dies so, während immerhin 30 Prozent die Gegenmeinung vertreten. Ein ähnliches Ergebnis ergibt sich im Lager der Linken.

Die mehrheitliche Ablehnung der Protestformen der "Letzten Generation" erwies sich damit als konstant. Bei einer gleichlautenden Civey-Umfrage im November 2022 hatten ebenfalls mehr als acht von zehn Befragten geantwortet, dass die Aktionen der Gruppierung dem Klimaschutz-Anliegen ihrer Ansicht nach zuwiderliefen.

In der Umfrage wurden laut Angaben der Augsburger Allgemeinen die Antworten von 5019 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern berücksichtigt. Sie wurden von 25. bis 27. Mai 2023 gegeben. Der statistische Fehler liege bei 2,5 Prozent.

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