Nürnberg, Fürth (epd). Für einen sicheren Schulweg ohne Elterntaxis veranstaltet das Bündnis "Schulstraßen jetzt" in Nürnberg und Fürth eine Aktionswoche. Vom 28. April bis 2. Mai nehmen insgesamt elf Grund- und weiterführende Schulen an der Aktion teil, heißt es auf der Webseite des Bündnisses. Dafür werden Straßenabschnitte direkt vor den Schulen morgens ab 7.30 Uhr für rund eine halbe Stunde zu Schulstraßen, auf denen zu dieser Zeit keine Autos fahren dürfen. Das gebe den Kindern "die Möglichkeit, sicher und entspannt in der Schule anzukommen und auch das Schulumfeld als sicheren Ort zum Spielen und Verweilen zu nutzen", heißt es in einem Eltern-Schreiben der teilnehmenden evangelischen Wilhelm-Löhe-Schule.
Es gehe vor allem darum, gefährliche Situationen direkt vor der Schule zu verhindern, sagte Thomas Schwerdtner vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) dem Evangelischen Pressedienst (epd). "Häufiger sind die Straßen auch Sackgassen, wo dann wilde Wendemanöver stattfinden. Die Eltern sind gereizt und die Kinder stresst das. Die Anwohner übrigens auch." Diese seien im Vorfeld ebenfalls über die Aktionen informiert und gebeten worden, vor oder erst nach der Aktion mit ihren Autos loszufahren. Absperrungen sollen an den Aktionstagen Autos vom Hineinfahren in die Schulstraßen abhalten.
Im Bündnis "Schulstraßen jetzt" engagieren sich mehrere Vereine, unter anderem der VCD, Nürnberg autofrei, der ADFC und Families For Future. Ihre Forderung an die Politik ist, überall dort, wo es möglich ist, feste Schulstraßen einzurichten, "zumindest temporäre Sperrungen vor Unterrichtsbeginn und bei Unterrichtsende, damit die Kinder sicher unterwegs sind", sagte Schwerdtner. Man arbeite auch eng mit den Elternbeiräten zusammen, die die Organisation an ihren Schulen übernommen hätten und verschiedene Aktionen wie Kreidemalen oder Seifenblasenmachen anbieten, so Schwerdtner.
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