Nürnberg (epd). In den Kategorien Macht, Geschichte, Vernetzung, Leben und Zukunft werden am Freitag (3. Juni) in Nürnberg die Alternativen Medienpreise 2022 vergeben. Für den Film "Gegen das Vergessen - Der NS-Bahnhof Märzfeld" erhalten Valeska Rehm und die Medienwerkstatt Franken den Preis in der Kategorie Geschichte, teilte die Stiftung Journalistenakademie vorab mit. Das Video erinnere daran, dass ab 1941 Tausende Jüdinnen und Juden aus Franken von diesem Bahnhof in Vernichtungslager deportiert wurden.

Die Podcastserie "Heißer Scheiß - Klimadebatten und Bewegungen" des Freien Radios RDL (Radio Dreyeckland) thematisiert die aktuelle Klimadebatte. An Marina Backes, Lukas Gebhard und Lisa Westhäußer geht dafür der Preis in der Sparte Macht. Die WDR-Dokumentation "Made to Measure" zeigt, wie Online- und Datenhändler Profite aus den Schwächen oder Suchtproblemen von Menschen schlagen. Moritz Riesewieck, Cosima Terrasse und Hans Block gewinnen damit den Preis in der Kategorie Vernetzung.

Für die Podcast-Reportage vom rbb "Clanland - Schrecklich nette Familiengeschichten" werden Mohamed Chahrour, Marcus Staiger und Daniel Hirsch in der Kategorie Leben ausgezeichnet. Tatjana Mischke und Karin de Miguel-Wessendorf begleiteten für die Doku "Generation Waldbesetzer - Im Baumhaus gegen die Klimakrise" Klimaaktivisten aus ganz Europa. Sie erhalten den Alternativen Medienpreis in der Kategorie Zukunft, heißt es in der Mitteilung.

Jeder Preis ist mit 500 Euro dotiert. Der Alternative Medienpreis zeichnet nach eigenen Angaben seit dem Jahr 2000 Journalistinnen und Journalisten aus, die Themen mit neuen Ansätzen oder medienübergreifend behandeln. Ausdrücklich erwünscht seien Beiträge, die gesellschaftliche Missstände kritisch durchleuchten. Die Nürnberger Medienakademie verleiht den Preis gemeinsam mit der Stiftung Journalistenakademie, dem Kulturreferat der Stadt Nürnberg, der Deutschen Journalistinnen- und Journalistenunion (dju), dem Verein Kommunikation und neue Medien und weiteren Unterstützern.