Passau (epd). Der Denkmalschutz darf nach Ansicht des FDP-Bundestagsabgeordneten Daniel Föst "nicht zum Bremsklotz der Wärmewende" werden. Auch dürften die Eigentümer denkmalgeschützter Bauten "nicht vor unlösbare und oft unfassbar teure Herausforderungen" gestellt werden, sagte der Bau- und Wohnungs-Experte der Liberalen den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Dienstag). Zugleich aber müsse der ganze Gebäudesektor inklusive der denkmalgeschützten Gebäude "bis 2045 klimafit werden"

Der Denkmalschutz diene dazu, "unwiederbringliche historische, von Menschenhand gestaltete bauliche Erzeugnisse zu bewahren", sagte Föst. Er plädierte für Ausnahmen im Gesetz, aber auch Änderungen des Denkmalschutzes. Es sei leider "nicht immer möglich, mit vertretbarem Aufwand auch die Klimaziele zu erreichen." Der Staat müsse das Thema Denkmalschutz neu bewerten, erläuterte der FDP-Politiker: "Am Ende müssen Denkmalschutz und Klimaschutz einen Schritt aufeinander zugehen."

Nina Scheer, energiepolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, erklärte, erneuerbare Energien lägen im überragenden öffentlichen Interesse und dienten der öffentlichen Sicherheit. "Erneuerbaren Energien sind als vorrangiger Belang in die jeweils durchzuführenden Schutzgüterabwägungen einzubringen." Der Grünen-Abgeordnete Stefan Schmidt plädierte dafür, auch historische Dächer mit Photovoltaik-Anlagen auszustatten. Dies ist nach geltender Rechtslage oft nicht möglich.

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