Puschendorf (epd). Nach Ansicht des Arbeitskreises Bekennender Christen in Bayern (ABC) sind nicht die äußeren Bedingungen entscheidend für kirchliches Handeln, sondern der biblische Auftrag. Fragen nach Stellen, Finanzplänen und Immobilienkonzepten dürften das eigentliche Ziel der Kirche, das Evangelium von Jesus Christus weiterzugeben, nicht überdecken, teilte der ABC am Montag mit. Bei einer Tagung am Wochenende im Konferenzzentrum der Diakonie-Gemeinschaft Puschendorf hatte sich der ABC mit der Frage befasst, wie sich trotz der Probleme der Kirche ihr missionarisches Profil stärken lasse.

Thomas Bachmann, Pfarrer von St. Matthäus in Augsburg, warb dafür, in Kirchengemeinden eine missionarische Haltung einzuüben. Auf andere Menschen zuzugehen, sie auf den Glauben und die Gottesfrage hin anzusprechen und in die Gemeinde einzuladen, koste Überwindung. Tue man es dennoch, könne man auch überraschende Erfahrungen machen und sogar konkrete Wunder erleben, sagte Bachmann. Wichtig sei, dass Gemeinden Schritte hin zu einer einladenden Kirche gingen.

Von neuen Wegen der Begegnung berichtete Stefan Höß vom Gemeindegründungsprojekt "Kirche für Freiham". Dazu gehörten Picknick-Gottesdienste oder Bibelgesprächskreise in Privaträumen. Man wolle Menschen inspirieren, selbst den Glauben in ihrem Umfeld zu bezeugen, sagte Höß. Das Projekt bezeichnet sich auf seiner Homepage als ein christliches Start-up, das innerhalb des Gnadauer Verbands, einer Laienbewegung innerhalb der Evangelischen Kirche Deutschlands, angesiedelt ist.

Der ABC ist nach eigenen Angaben eine Gemeinschaft innerkirchlicher Gemeinschaften, Gemeinden und Einzelner, die sich in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern engagieren. Das Bündnis diene einerseits "der theologischen Klärung strittiger Themen", zudem wolle man Menschen zum Glauben ermutigen und dazu, in der Kirche zu bleiben.

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