Nürnberg (epd). Die Ausstellung "Volk Gesundheit Staat" über die Gesundheitsämter im Nationalsozialismus zeigt ab Samstag, 2. Juli, das Memorium Nürnberger Prozesse. Die Schau ist eine Wanderausstellung, die die Charité Berlin konzipiert hat, teilten die Museen der Stadt Nürnberg am Mittwoch mit. Sie ist bis zum 14. August zu sehen.

Das Kapitel der NS-Geschichte sei oft unbeachtet, heißt es in der Ankündigung, aber die Gesundheitsämter seien bei der Durchsetzung der NS-Gesellschaftsvorstellungen immens wichtig gewesen. Der öffentliche Gesundheitsdienst sei mit der Umsetzung von Rassismus, Judenhass und sogenannter Rassenhygiene befasst gewesen. Dem systematischen Krankenmord fielen über 200.000 Menschen zum Opfer. Mehr als 300.000 Personen seien angeordneten Zwangssterilisationen unterzogen worden, die mehrere Tausend nicht überlebt hätten.

Der Verein "Geschichte Für Alle" hat die Ausstellung für ihre Station in Nürnberg um regionale Aspekte erweitert, die unter anderem Biografien von Opfern vertiefen, hieß es.