München (epd). Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Bayern hat die bayerische Staatsregierung dafür kritisiert, dass in der Energiekrise als Ergänzung zu Hilfen des Bundes zuerst ein Härtefallfonds zur Entlastung kleiner und mittelständischer Unternehmen aufgelegt wurde. Zwar dürften auch diese Unternehmen wegen hoher Energiekosten nicht Pleite gehen, teilte die AWO am Dienstag mit. "Dass Privatleute und soziale Dienste und Einrichtungen länger im Unklaren über Hilfen des Freistaats bleiben müssen, leuchtet dagegen nicht ein", sagten die Landesvorsitzenden der AWO in Bayern, Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl, laut Mitteilung vom Dienstag.

Sie erwarteten von der Staatsregierung spätestens in der nächsten Kabinettssitzung "schnelle und wirksame Hilfe auch für diese Gruppen, nicht nur für die Wirtschaft". Auch viele Privatleute und soziale Dienste stünden vor dem finanziellen Kollaps. "Unmittelbares Handeln macht einen echten Härtefallfonds aus - für alle Betroffenen", erklärte die AWO-Doppelspitze.

Das bayerische Kabinett hatte am Dienstag den Härtefallfonds für Unternehmen eingerichtet. Er soll im Januar startklar sein, schon wenige Wochen später könnte das erste Geld an Betriebe fließen.