München (epd). Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) mahnt angesichts des seit Sonntag geltenden Waffenruhe-Abkommens in Nahost zu einem langfristigen Frieden. Es sei wichtig, dass die gesamte Region die Waffenruhe unterstütze, sagte Baerbock dem Radiosender Bayern 2 am Samstag. "Auch arabische Länder und die Golfstaaten müssen für die Sicherheit Israels einstehen. Diese Bedrohung aus dem Iran, der ja die Hamas, die Hisbollah mitgesteuert hat, das muss für alle Zeiten ein Ende haben", forderte die Außenministerin.

Zugleich lenkte Baerbock den Blick auf die Palästinenser. "Damit Israelis in Sicherheit leben können, müssen Palästinenser auch in der Zukunft in Sicherheit leben. Das ist ein steiniger, harter Weg." Das Waffenruhe-Abkommen war am Mittwoch angekündigt worden und am Sonntag in Kraft getreten. Der Weg zu Frieden sei skizziert, er müsse nun gegangen werden, sagte Baerbock.

Das Abkommen umfasst mehrere Phasen. In der ersten Phase von sechs Wochen wird die Hamas 33 lebende Geiseln freigeben, im Gegenzug wird Israel Hunderte palästinensische Gefangene entlassen. Zudem sollen täglich 600 Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gaza-Streifen geliefert werden - bisher waren es durchschnittlich nur 100. Des Weiteren soll die israelische Armee mit ihrem Rückzug beginnen. Der Gazakrieg hatte am 7. Oktober 2023 mit dem Hamas-Angriff auf Israel begonnen. Mehr als 1.200 Menschen starben und rund 250 wurden als Geiseln genommen.

Kommentare

Diskutiere jetzt mit und verfasse einen Kommentar.

Teile Deine Meinung mit anderen Mitgliedern aus der Sonntagsblatt-Community.

Anmelden