München (epd). Die Schauspielerin Jella Haase und ihr Kollege Christoph Maria Herbst sind bei der 46. Verleihung des Bayerischen Filmpreises am Freitagabend mit dem "Pierrot" für die besten Darsteller ausgezeichnet worden. Der Sonderpreis des Ministerpräsidenten ging an "Schauspiel-Ikone" Uschi Glas: "Sie gehört zu den absoluten Publikumslieblingen in Film und Fernsehen", erklärte Markus Söder (CSU) in einer Pressemitteilung vom Freitag.

Jella Haase wird für ihre Rolle in "Chantal im Märchenland" ausgezeichnet, Christoph Maria Herbst für seine Figuren in "Ein Fest fürs Leben", "Der Buchspazierer" und "Der Spitzname". In der Sparte "Family Entertainment" wurde der Film "Woodwalkers" ausgezeichnet. Die Verfilmung der beliebten Buchreihe von Katja Brandis entführe die Zuschauer "mit eindrucksvollen Naturaufnahmen und herausragender Animation" in eine magische Welt, so die Jury. Den Preis für den besten Nachwuchsfilm erhielt Aaron Arens für die Komödie "Sonnenplätze"; als beste Newcomerin Regie wurde Mareike Engelhardt für ihren Film "Rabia" prämiert, der sich "dem Schicksal der sogenannten Bräute des Islamischen Staates" widmet. Den Regiepreis erhielt Ayşe Polat für den Film "Im toten Winkel".

Der Dokumentarfilmpreis ging an Hans Block und Moritz Riesewieck für "Eternal You" über die Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz, Menschen über ihren Tod hinaus "lebendig" zu halten. Den Drehbuchpreis erhielt Matthias Glasner für "Sterben". Darin führen die Hauptdarsteller Lars Eidinger und Corinna Harfouch den laut Jury vielleicht längsten und erschütterndsten Mutter-Sohn-Dialog der deutschen Filmgeschichte: "So etwas muss man erstmal schreiben, so emotional, so unausgewogen und doch mitten ins Herz."

Der Bayerische Filmpreis wird seit 1979 vergeben. Mit Preisgeldern von insgesamt 300.000 Euro gehört er zu den renommiertesten und bestdotierten Auszeichnungen in der deutschen Filmbranche und wird in elf Kategorien vergeben.

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