München (epd). Angesichts des heißen und extrem trockenen Sommers fällt es dem Münchner Oberkirchenrat Stefan Blumtritt mit Blick auf das Erntedankfest (2. Oktober) mit der Dankbarkeit etwas schwerer. Braune Felder, vertrocknete Böden - das Ackerland sehe im eigentlich "grünen und waldreichen Bayern" mancherorts aus wie in Südfrankreich oder Süditalien im Spätsommer, schreibt der Leiter der Abteilung "Gesellschaftsbezogene Dienste" im Landeskirchenamt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern in seinem "Geistlichen Wort" zum Erntedank-Sonntag.

Blumtritt ist dennoch dankbar: "Ich lebe, kann mir noch Sorgen machen und Pläne schmieden, was ist, wenn es nicht regnet, wenn die nächste Coronawelle kommt, wenn unser so selbstverständlicher Frieden bedroht bleibt, wenn die Energie knapp wird." Man lebe und könne denken und handeln, das seien gute Gründe für Dankbarkeit. Zuversicht und Hoffnung schöpfe er "unter dem Eindruck aller naher oder drohender Krisen daraus, dass ich nie das Gefühl habe, allein gelassen zu sein". Er wisse und glaube, "dass Gott es gut mit seiner Schöpfung und damit mit uns meint".

(Oberkirchenrat Stefan Blumtritt ist Mitglied des Landeskirchenrates der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und Leiter der Abteilung "Gesellschaftsbezogene Dienste" im Landeskirchenamt.)