Augsburg, Berlin (epd). Der Bund fördert die dringend notwendige Dachsanierung der evangelischen Augsburger Heilig-Kreuz-Kirche mit 250.000 Euro. Der Deutsche Bundestag habe die entsprechenden Fördermittel aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm bewilligt, teilte das Büro des Augsburger Regionalbischofs Axel Piper am Donnerstag mit. Die Heilig-Kreuz-Kirche entstand im 16. Jahrhundert im Stil einer evangelischen Predigtkirche und ist der erste evangelische Kirchenbau Augsburgs.

Die Augsburger Bundestagsabgeordnete Claudia Roth (Grüne) und Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sagte, mit dem Zuschuss könne die Dachsanierung kommendes Jahr starten. Die von 1652 bis 1653 vom Elias-Holl-Schüler Johann Jakob Kraus erbaute evangelische Heilig-Kreuz-Kirche sei ein Symbol für die wiedergewonnene Glaubensfreiheit "in Augsburg und darüber hinaus". Diese überregionale Bedeutung zeige sich auch in der Innenausstattung der Kirche, erläuterte Roth.

Regionalbischof Piper bewertet die Bundesförderung als "wichtiges Zeichen für Augsburg und den Kirchenkreis". Die Erhaltung des Kirchenraumes, in dem bedeutende Kunstwerke etwa von Jacopo Tintoretto oder Johann Heinrich Schönfeld zu sehen sind, sowie die Holzkassettendecke und die Akustik, die die Kirche zum "beliebten Aufführungsort und Kulturraum innerhalb der Stadt machen, sind so gesichert", sagte der Theologe laut Mitteilung.

Der Kirche komme "eine besondere ökumenische Bedeutung zu", sagte Piper weiter. Dort soll im Jahr 2030 der Jubiläumsgottesdienst anlässlich der Verlesung der "Confessio Augustana" vor dann 500 Jahren auf dem Reichstag von 1530 stattfinden. Durch die unmittelbare Nähe zum damaligen Ort des Geschehens sei die heutige Heilig-Kreuz-Kirche "auch eine Geschwister-Kirche", sagte Piper.