Straubing (epd). Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) in Niederbayern lobt zum fünften Mal den Israel-Offman-Toleranz-Preis aus. Der mit insgesamt 1.750 Euro dotierte Preis solle zur kreativen Auseinandersetzung mit den Themen Toleranz, Respekt vor anderen und zur Akzeptanz von Vielfalt in der Gesellschaft einladen, teilte der GCJZ-Vorstand am Freitag in Straubing mit. Das Motto des Preises laute in diesem Jahr "respektieren - fotografieren".
Die Ausdrucksform sei diesmal die Fotografie. Erlaubt seien pro Teilnehmenden je drei Werke, wobei es Fotografien aus dem Alltag, inszenierte Bilder, Collagen oder Fotoserien sein könnten. Zusätzlich soll ein Essay mit maximal 2.000 Zeichen verfasst werden, in dem die inhaltliche Umsetzung des Themas sowie der Bezug zu Toleranz und Respekt oder dem Eintreten gegen Rassismus und Antisemitismus erkennbar würden.
Teilnahmeberechtigt sind Menschen ab zehn Jahren, auch Schulklassen, mit Wohnsitz in Niederbayern. Einsendeschluss ist der 15. August. Die ersten drei Preisträger werden laut Angaben am 26. Oktober im Anstatt-Theater im Alten Schlachthof in Straubing vorgestellt.
Namensgeber für den Preis ist der Holocaust-Überlebende Israel Offman (1925-2018). Er war Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Straubing und auch Direktoriumsmitglied im Zentralrat der Juden in Deutschland. Offman überlebte die Konzentrationslager von Auschwitz, Sachsenhausen, Oranienburg und schließlich das Außenlager Ganacker bei Landau an der Isar. Als Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Straubing setzte er sich unter anderem für den Fortbestand der Synagoge in Straubing ein, die einzige noch erhaltene in Niederbayern.
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