München (epd). Mit 200 Kindern und Jugendlichen hat Kardinal Reinhard Marx am Montag die Sternsingeraktion 2025 in München eröffnet. Der katholische Erzbischof dankte laut Mitteilung allen Teilnehmenden, "dass ihr euch trotz Kälte auf den Weg macht, für Kinder in Not sammelt und eure Stimme für die Kinderrechte erhebt".
Es sei "etwas Großartiges, wenn ihr euch dafür einsetzt, dass Kinder ernst genommen werden, dass Kriege und Gewalt, unter denen besonders auch Mütter und Kinder furchtbar leiden, endlich enden", sagte Marx den rund 200 als Königinnen und Könige verkleideten Kindern und Jugendlichen. Das Motto der diesjährigen Aktion lautet "Erhebt eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte".
Beim Aussendungsgottesdienst in der Jugendkirche "Vom guten Hirten" in Haidhausen erinnerte Marx in seiner Predigt an Nachrichten aus Gaza oder der Ukraine. Es sei schmerzhaft zu sehen, wie die Kinder dort ihrer Perspektiven beraubt würden - jene, die sterben, wie auch jene, die überlebten ohne die Chance, "zu entfalten, was in ihnen steckt". Riesig sei die "Schuld, die Erwachsene auf sich laden, wenn sie Kindern diese Möglichkeiten versperren".
Jedes Kind sei "eine Botschaft Gottes an die ganze Welt", sagte der Kardinal. Das Motto der Sternsingeraktion erinnere daran, dass alle Kinder "das Recht auf Nahrung, Bildung, Hoffnung und Begleitung" haben - und das Recht, sich zu entfalten. "Manchmal wäre es gut, wenn mit Kindern zusammen überlegt wird: Was würdet ihr machen in der Politik?", sagte Marx. Kinder "haben das Gespür: Wo ist der schwache Mensch? Wem muss ich helfen? Wer ist traurig? Da möchte ich da sein!"
Die Aktion Dreikönigssingen ist seit 1959 die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder in Deutschland. Träger der Aktion sind das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend.
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