München (epd). Der bayerische Justizminister Georg Eisenreich (CSU) will vermehrt mit Schnellverfahren gegen Corona-Demonstrierende vorgehen, die gegen Gesetze und Corona-Auflagen verstoßen. "Weil die Abschreckungswirkung noch viel größer ist, wenn die Strafe auf dem Fuß folgt", sagte er im Interview mit dem Radiosender Bayern 2 am Montag. Dies sei auf jeden Fall eine der Maßnahmen, die sich die Justiz vorgenommen habe. Er sei aber grundsätzlich aber davon überzeugt, dass die strafrechtlichen Regelungen ausreichend seien, um Gewalt und strafrechtlich relevante Ausschreitungen zu ahnden: "Das Entscheidende ist, dass der Staat wehrhaft ist und dann die Regeln auch entsprechend konsequent durchsetzt."

In den vergangenen Tagen ist es vermehrt zu Corona-Demonstrationen mit Tausenden Teilnehmern in deutschen und auch bayerischen Städten gekommen. In Nürnberg etwa waren am Wochenende mehr als Zehntausend Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. Viele hielten dabei keinen Mindestabstand und trugen keine FFP2-Masken. Auch Rechtsextremen waren unter den Demonstranten.